Nach vier Wochen Pause war es nun wieder so weit. Es wird wieder Handball gespielt. Mit einer riesen Vorfreude gingen die Jungs vom Wambeler SV ins Spiel. Jeder hatte richtig Bock zu spielen, da auch ein Training – aufgrund von Hallenarbeiten- nicht möglich war. Bedauerlicherweise reicht das allein nicht, um ein Spiel zu gewinnen. Ja…, das mussten die Jungs in der ersten Halbzeit ganz knall hart erfahren. Zwar ging das Spiel letztendlich 22:27 für Wambel aus, allerdings war es ein katastrophaler und somit der schlechteste Auftritt unserer Mannschaft in dieser noch frühen Saison.
Die ersten 8 Minuten verliefen ohne besondere Vorkommnisse, leider aber auch ohne Tore. Nach gut 10 Minuten stand es immernoch 0:0. Das war nicht das Spiel, das beide Mannschaften spielen wollten. Nur waren die Jungs von Materloh gedanklich schneller und haben eingesehen, dass es so nicht funktioniert. Unsere Jungs waren nicht so gedankenschnell. So kam es Schlag auf Schlag Materloh ging in Führung. Wambel hatte massive Probleme in der Offensive und es wurden unzählige 100%ige Chancen vergeben. Marterloh konterte unsere Jungs eiskalt aus. Ihr Rechtsaußen war überraschend schnell. Dies war bekannt, allerdings bekamem wir ihn nicht in den Griff.
„Was machen nun?“, der Trainer musste reagieren. Ein Versuch mit einem neuen Linksaußen, um die Geschwindigkeit in den Griff zu bekommen, musste riskiert werden. Und es klappte, zumindest konnten die Gegenstöße auf dieser Seite nun verringert werden. Zu Ende war die Sache aber noch lange nicht. Dreißig Sekunden vor dem Halbzeitpfiff, lag Wambel 10:12 in Führung. Diese Führung musste mit in die Halbzeit genommen werden – in den Köpfen war dies bereits geschafft.
Pustekuchen! Wambel verspielt den eigenen Ballbesitz mit einem viel zu überhasteten Angriff, der voll in die „Hose“ ging. Marterloh verkürzt noch vor der Pause auf 11:12. Und damit nicht genug, ein weiterer Ballverlust unserer Jungs lud Marterloh zum Ausgleich ein – klar das diese sich den nicht nehmen ließen. Es ging also mit einem 12:12 in die Halbzeit. Die gefühlt ganz klar an Materloh ging.
Wambel schien total demotiviert, sie waren sauer auf sich selbst. In der Kabnine kamen dann alle erstmal wieder zur Ruhe. Nach klaren Ansagen des Trainers und ein paar Sätzen vom Kapitän, ging es nun wieder raus! Die Jungs haben sich gegenseitig wieder motiviert, und waren gewillt das Ruder herumzureißen. Dies gelang gut. Die Einstellung passte wieder. Wambel drehte den Spieß um und lief eigene Gegenstöße, anstatt weitere von Materloh zuzulassen.
Beide Mannschaften wechselten sich mit dem Tore werfen ab. Lange war es ein ausgeglichenes Spiel. Auch die Wambeler Defensive bekam wieder Stabilität. Der Kreisläufer von Materloh, welcher in der ersten Halbzeit große Löcher in die Defensive von Wambel riss, wurde nun festgemacht. In der zweiten Hälfte, konnte er sich kaum in Szene setzen. Dies war das Händchen des Trainers, der die Defensivtaktik bereits in der Halbzeitpause änderte.
Langsam fand Wambel zum Spiel. Als dann aber Tobias Kapitza sich – durch wiederholte Meckerei gegenüber dem Unparteischen – eine unnötige rote Karte abholte, kam es ganz kurz nochmal zum Einbruch. Glücklicherweise fing sich der Rest der Mannschaft schnell wieder, sodass es am Ende zum Sieg reichte. Überzeugend war es dennoch nicht. Letztlich war es vermutlich der mangelnden Ausdauer von Marterloh anzukreiden, dass unsere Jungs dann zum Schluss doch noch mit 22:27 gewannen. Verdient hätte es auch Marterloh mit einem fairen und starken Auftritt. Wambel hätte sich nicht über eine Niederlage beschweren dürfen.
Tore für den Wambeler SV:
Francisco Guerras-Sanz (5), Joscha Plieth (5), Tobias Kapitza (4), Sören Steckel (3), Rene Poethig (3), Sascha Ortmann (1), Andreas Hillebrand (1), Christian Berndt (1), Khanh Bui (1), Niklas Kröger (1), Karsten Herzog (1), Stefan Limpak (1)