Am letzten Spieltag der Findungsrunde wollten wir nochmal alles geben. Leider wurde der Tag schon zu Beginn durch einige Querelen überschattet und einige Spieler kehrten zu alten Mustern zurück. Nachdem die Dinge wieder einigermaßen geklärt waren konnte es endlich losgehen. Sicherlich kein optimaler Start gegen die gute Mannschaft des PTSV, die schon beim Aufwärmen einen konzentrierten und disziplinierteren Eindruck hinterließ.
Leider war unser Platz in einem miserablen Zustand, da es bei Eiseskälte am Morgen nochmal geregnet hatte. Pfützenbildung und seifiger Untergrund sorgten dafür, dass wir unser starkes Konterspiel nicht so richtig aufziehen konnten. Im Gegenzug zogen die Postler ein schönes Kurzpassspiel auf und ließen uns ordentlich laufen. Man fragte sich, wer denn hier eigentlich Hausherr ist und musste schon in der 3. Minute das gut herauskombinierte 0:1 hinnehmen. Durch Kampfgeist und viel Laufarbeit gelang es uns aber immer öfters Torchancen herauszuspielen. In der 10. Minute fiel dann auch verdient der Ausgleichstreffer. Wenig beeindruckt spielte sich der Gegner immer wieder vor unser Tor und ging in der 14. Minute durch eine Ecke verdient in Führung. Unser Mittelfeld versuchte es dann mit der Brechstange und unsere Defensive rückte oft zu früh nach, wodurch wir einige Konter zu bewältigen hatten und noch kurz vor der Pause das 1:3 mitansehen mussten.
Bis dahin nicht schlecht aber auch nicht besonders clever. Im Gegensatz zum Team des PTSV verpassten wir es auch in der 2. Hälfte unser Spiel den widrigen Platzverhältnissen anzupassen. Mit unserer teils „englischen“ Spielweise war hier nicht allzu viel drin, auch wenn wir uns in der 2. Hälfte dadurch einige gute Chancen erarbeiteten, die aber dann zu lässig vergeben wurden. Ebenfalls fehlte oft der Blick für den freien Mitspieler. Schließlich kam es aber nach einer Ecke zum 2:3 Anschlusstreffer in der 28. Minute und wir waren wieder dran. Bei diesem Stand wäre für uns mit etwas mehr Ruhe und Besonnenheit noch einiges drin gewesen. Unser Tordrang war aber einfach zu stürmisch und es fehlte an Geduld. So bekamen wir noch zwei Kontertore bei denen unser Keeper, der heute klasse mitspielte, machtlos war (30./36.). Beim Stand von 2:5 und 2 verbleibenden Minuten wagten wir jetzt alles und nahmen unseren Goalie mit auf’s Feld. Lange flache Bälle des Gegners blieben eh in den Pfützen liegen und wir versuchten es mit Mann gegen Mann. So konnten wir uns in der 38. Minute vor den schwarz-gelben Kasten kombinieren und ein weiteres schönes Tor erzielen. Diesmal mit Umsicht und nicht in die Arme des gegnerischen Torhüters. Da der Schiri noch eine Minute nachspielen ließ, kassierten wir leider erneut ein Kontertor im 1 gegen 1 zum 3:6 Endstand (41.).
Fazit:
Eigentlich kann man mit der Partie ganz zufrieden sein. Die Jungs sind viel gelaufen und haben bis zum Ende gut gekämpft. Unsere individuelle Klasse konnten wir heute aber leider nicht voll ausspielen und wir versuchten es auch zu oft mit dem Kopf durch die Wand anstatt zusammen. Der PTSV hatte das bessere Rezept mit seinem sicheren Passspiel und kam so zum verdienten Sieg. Mit etwas mehr Geduld vorne und konsequenter Leidenschaft hinten wäre mehr drin gewesen. Aber hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer.
Für den Wambeler SV am Ball:
Bilal, Jeyhun, Dayan, Julian, Julien, Justin, Kieren, Liam, Marlon, Nico, Nils.
Mit 13 Punkten und 40:40 Toren beenden wir in einer schwierigen Gruppe die Findungsrunde. Im Vergleich zur letzten Saison ist das ein Riesensprung aber das Torverhältnis belegt eindeutig woran wir weiter arbeiten müssen. Wir sind schon jetzt gespannt auf unsere Gegner in der Finalrunde und hoffen, dass wir dabei lösbare Aufgaben bekommen. Zu einfach wünschen wir es uns aber auch nicht, da Herausforderungen einfach viel mehr Spass machen.