Nach dem anstrengenden Spiel am Mittwoch und dem daraus resultierenden und verdienten trainingsfreien Freitag, ging es heute gegen die Mannschaft von Alemannia Scharnhorst. Leider hatten wir vor dem Spiel einige kurzfristige und unverständliche Ausfälle zu beklagen, die alles andere als mannschaftsdienlich waren, sodass wir heute nur mit 12 Spielern und davon zwei Torhütern antreten konnten. Neben der ungewohnten Anstoßzeit um 9:00 Uhr kam jetzt auch noch die Tatsache hinzu, dass alle Spieler über die kompletten 80 Minuten spielen mussten, was die Situation nicht erleichterte.
Es wurde pünktlich angestoßen und Scharnhorst machte überraschend viel Druck. Sichtlich überrumpelt hatten wir alle Hände voll zu tun, gegen das Powerplay anzukämpfen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Es war leider auch nicht hilfreich, dass die Bälle blind geklärt wurden und sie schneller als gewollt wieder beim Gegner landeten. Einer der wenigen Befreiungsschläge sollte dann, anders als der momentane Spielverlauf es erahnen ließ, die Führung für Wambel einbringen. Obwohl unsere Ecke fürs erste geklärt schien, erreichte der zweite Flankenversuch den Kopf von Devin, der die Kugel über den Keeper ins obere, rechte Eck köpfte. Überraschend, aber dankbar angenommene 0:1 Führung für den WSV. Leider verhalf uns diese Führung nicht dazu endlich Ruhe ins Spiel zu bringen. Die nächste Angriffswelle der SG ließ nicht lange auf sich warten und es kam wie es kommen musste, wenn man den Gegner spielen lässt und seine Zuordnung missachtet. Die SG schoss nur zwei Minuten nach der Führung den Ausgleich. Langsam aber sicher spielten wir ein bisschen besser, auch wenn es noch weit von dem entfernt war, was die Mannschaft eigentlich kann. Ein Beispiel dafür war die erneute Führung. Der Ball erreichte Niklas auf der rechten Seite, im Tempodribbling riss er knapp 40 Meter ab und spielte auf die Zwischenstation Max, welcher die Kugel direkt zu Udo weiterleitete. Dieser musste die Kugel nur noch im Tor versenken und der bis dahin beste Spielzug brachte die erneute Führung. Bis zur Halbzeit passierte nichts Erwähnenswertes mehr und es ging in die Kabine.
Nach der Ansprache und der Fehleranalyse, die heute etwas umfangreicher ausfiel, ging es weiter in Halbzeit 2. Wie ausgewechselt sah man, alleine von der Körperhaltung her, eine komplett andere Wambeler Mannschaft! Durch die Spielweise, welche nun endlich mehr unseren Vorgaben glich, ging alles Schlag auf Schlag. Durch einen präzisen Steckpass, welche nun auch gespielt wurden, konnte Niki auf 1:3 für den WSV erhöhen. Nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:2, kam auch Udo immer besser in Fahrt und zeigte dem Gegner immer mal wieder wie schön sein Trikot von hinten aussieht, selbstverständlich mit Ball am Fuß. So nahm er die Abwehr, immer mit guten Pässen in Szene gesetzt, auseinander und knipste mit einem lupenreinen Hattrick (52´,55´,60´). Scharnhorst gingen sprichwörtlich die Lichter aus. Wir schalteten ein paar Gänge runter und brachten das Spiel über die Zeit. Somit schlägt unsere B1 Scharnhorst mit 6:1.
Fazit:
Jungs, heute habt ihr in der ersten Halbzeit gezeigt, dass ein Pferd nur so hoch springt, wie es muss. Zum Glück war das Hindernis nicht viel höher als die Grasnarbe! Dies kann besonders bei zielstrebigeren Gegnern in die Hose gehen. In Halbzeit 2 habt ihr dann wieder gezeigt, dass mehr in der Mannschaft steckt, als nur „weit und hoch“. Im Training werden wir das Spiel noch einmal kurz anreißen und dann als erledigte Pflichtaufgabe abhaken.